Team der KlimaHumus GmbH besucht Felder des am Programm teilnehmenden Landwirts Martin Hörnig.
Gestern haben wir die aufgelaufenen Zwischenfrüchte auf den Feldern unseres teilnehmenden Landwirts Martin Hörnig besichtigt. Für die Winterbegrünung hat er eine insektenfreundliche Zwischenfruchtmischung aus Ramtillkraut, Phacelia und verschiedenen Kleearten wie Alexandrinerklee, ausgebracht. Neben der Unkrautunterdrückung ist für den Landwirt insbesondere die Bodendurchwurzelung und die Sammlung von Stickstoff für die nachfolgende Sommerung wichtig. Gemäß Thünen-Institut sind lebende Wurzeln der Schlüssel für den Humusaufbau, das Bodenleben und die Stickstoffbindung. Deswegen ist es wichtig, Zwischenfrüchte anzubauen, die den Boden intensiv durchwurzeln.
Die Bedeckung der Felder über den Winter verringert die Verdunstung und erhöht so „durch die verbesserte Infiltration die Nutzung des Niederschlagwassers im Boden“, wie die Landwirtschaftskammer NRW in einem Leitfaden festhält.
Für die KlimaHumus GmbH und den Landwirt hat der Anbau der Zwischenfrüchte noch einen weiteren Vorteil. Berechnungen des Thünen-Instituts zeigen, dass allein über Zwischenfrüchte bis zu 2,6 Mio. t CO2 pro Jahr klimawirksam gebunden werden könnten.
Auch sonst setzt Landwirt Martin Hörnig auf nachhaltige Bodenbewirtschaftung, mit der Bodenfruchtbarkeit und Humusgehalte erhalten und damit langfristig das Ertragsniveau gesichert werden kann. So setzt er vielfach auf Mulchsaat und kann so die Bodenstruktur verbessern.
Ein herzlicher Dank geht an Martin Hörnig, der uns seine Felder gezeigt und unsere Fragen beantwortet hat. Es war ein erkenntnisreicher Feldrundgang, der uns gezeigt hat, wie nachhaltige Ertragssicherung und Bodenschutz Hand in Hand gehen können und vor welchen Herausforderungen - insbesondere bürokratischer Natur - die Betriebe stehen. 🌿💡
12.10.2023
Felix Nesselrode